ZieleGegenstand des Studiengangs Chinastudien/Ostasienwissenschaften sind die Gesellschaft des gegenwärtigen Chinas und der historische Prozess ihrer Herausbildung sowie die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Transformationen in einem sich globalisierenden Umfeld. In den Veranstaltungen, die zum allgemeinen Teil der Ostasienwissenschaften gezählt werden, finden Japan und Korea besondere Berücksichtigung. Im Studium nimmt die chinesische Sprache einen großen Raum ein. Im Verlauf des Spracherwerbs werden Kenntnisse des modernen Chinesisch in den vier Grundfertigkeiten (Hören, Lesen, Schreiben, Sprechen) erworben. Die Studierenden erhalten außerdem weiterführende Sprachqualifikationen für Konversationen über das studentische und gesellschaftliche Leben in China und eignen sich einen Grundwortschatz in den Schwerpunkten Wirtschaft und Recht, Geschichte und Kultur sowie Politik und Gesellschaft an, auch Kenntnisse des vormodernen Chinesisch können wahlweise erworben werden.
PraktikumEin studienbegleitendes Berufspraktikum ist verpflichtend.
InhaltIm Studienbereich Chinastudien werden je nach Schwerpunktsetzung die Geschichte und Kultur Chinas (u.a. Phasen chinesischer Geschichte oder Umwandlung der chinesischen Gesellschaft seit dem 19. Jh.), Politik und Gesellschaft (z.B. politische Gliederung, Ethnie und Geschlecht), die Kulturen Ostasiens (Kulturen und Kunstgeschichte Japans und Koreas) oder die Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas) thematisiert sowie vertieft.
Der geschichtliche Teil umfasst die Entwicklung Chinas vor/ab 1911 (Wandel Chinas vom Kaiserreich zur Republik) und ggf. die Geschichte Ostasiens, speziell Japans und Koreas. Die zu wählenden Studieninhalte, die sich auf Ostasien konzentrieren, dienen der Einordnung Chinas in den ostasiatischen Kontext. Die Kombination der Studienbereiche (Sprache, Methodik und Inhalte) ermöglicht es den Studierenden, Phänomene der chinesischen Gesellschaft analysieren und darstellen zu können. Kernfragen der Chinastudien/Ostasienwissenschaften sind z.B. welche Auswirkungen die zunehmende Internationalisierung Chinas innenpoltisch/außenpolitisch hat. Dabei sind u.a. der Wirtschaftsaufschwung, der demographische Wandel und strukturelle Veränderungen in China von Bedeutung.
Das Mono-Bachelor-Studium gliedert sich in die Studienbereiche Sprache, Chinastudien, Geschichte, Module affiner Bereiche und den Studienbereich Allgemeine Studienvorbereitung (ABV).
Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines ausgesuchten Studiengebiets durch die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gewählten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).
Module der affinen Bereiche erweitern das fachwissenschaftliche Spektrum. In Ergänzung mit den Modulen des gewählten Kernfachs sollen die Module der affinen Bereiche den Studierenden ein erweitertes, aber in sich geschlossenes qualifikatorisches Profil verschaffen.
Die Module der affinen Bereiche und darin erbrachte Leistungen dürfen nicht mit den Modulen und Leistungen des Kernfachs und des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) übereinstimmen. Absprachen mit dem Fachbereich und Fachvertretern der affinen Bereiche sind unbedingt erforderlich.
Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) umfasst ein Berufspraktikum sowie folgende Kompetenzbereiche: Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisations- und Managementkompetenz, Personale und sozial-kommunikative Kompetenz und Fachnahe Zusatzqualfikationen, in denen zusätzliche berufspraktische Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden. Ziele, Inhalte und Aufbau des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung werden in gesonderten ABV-Studien- und Prüfungsordnungen geregelt.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.
Studienaufbau
Studienbereich Sprache
Modul Chinesisch I
Modul Chinesisch II
Modul Chinesisch III
Modul Chinesisch IV
Vertiefungsmodul (1) Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Recht, Politik und Gesellschaft, Vormodernes Chinesisch (wird Vormodernes Chinesisch gewählt, steht es im Studienbereich Chinastudien nicht als Alternative zur Verfügung)
Studienbereich Chinastudien
Modul Grundmodul
Aufbaumodul I Geschichte und Kultur I, Wirtschaft und Recht I, Politik und Gesellschaft I (alternativ, wenn es im Studienbereich Sprache nicht gewählt wurde: Vormodernes Chinesisch), Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas) oder Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)
Aufbaumodul II Geschichte und Kultur II, Wirtschaft und Recht II oder Politik und Gesellschaft II
Vertiefungsmodul I Geschichte und Kultur I, Wirtschaft und Recht I oder Politik und Gesellschaft I
Vertiefungsmodul II Geschichte und Kultur II, Wirtschaft und Recht II oder Politik und Gesellschaft II
Studienbereich Geschichte
Module (2) Geschichte Chinas bis 1911, Geschichte Chinas ab 1911 und/oder Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)