ZieleDer Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik setzt sich aus mathematischen und wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen (etwa im Verhältnis 4:3) zusammen, die durch allgemeine berufsqualifizierenden Kompetenzen (ABK) vermittelnde Module und Wahlmodule ergänzt werden. Kennzeichnend dabei ist, dass die Anteile nicht unabhängig nebeneinander stehen, sondern insofern vernetzt sind, als die mathematischen Methoden in den wirtschaftswissenschaftlichen Modulen Anwendung finden und umgekehrt teilweise wirtschaftswissenschaftliche Probleme zur Motivation mathematischer Fragestellungen dienen.
AnforderungenEs bestehen örtliche Zulassungsbeschränkungen. Die Studienplatzvergabe erfolgt nach den Kriterien Leistung (Durchschnittsnote des Abiturs) und Wartezeit (Alter des Abiturs in Semestern ohne Anrechnung von studierten Semestern).
TitelBachelor of Science (B.Sc.)
InhaltDer Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik ist (wie jeder Bachelorstudiengang) modular aufgebaut, d.h. das gesamte Studium ist in kleinere inhaltliche Einheiten, den so genannten Modulen, zerlegt. Bei jedem Modul ist der geschätzte Arbeitsaufwand in so genannten Leistungspunkten (LP) angegeben; ein Leistungspunkt entspricht dabei einem Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden. Eine eindeutige Zuordnung zu der Anzahl von Semesterwochenstunden (also der Stundenzahl an Lehrveranstaltungen pro Semesterwoche) kann nicht gegeben werden. Bei Modulen, die sich aus Vorlesung und zugehörigen Übungen zusammen setzen, gilt jedoch die Faustregel, dass einer Semesterwochenstunde 1,5 LP entsprechen. Ein einsemestriges Modul mit 4 Stunden Vorlesung und 2 Stunden Übungen pro Woche wird daher in der Regel mit 9 LP angesetzt.
Pro Semester sollen die Studierenden etwa 30 LP absolvieren. Insgesamt umfasst das Bachelorstudium 180 LP.
Sowohl der mathematische als auch der wirtschaftswissenschaftliche Studienanteil besteht aus zwei Studienphasen: einer ersten Studienphase, in der eine Grundlagenbildung vermittelt wird, und einer Vertiefungsphase, in der Sie verstärkt Schwerpunkte gemäß Ihren persönlichen Neigungen setzen können. (Die zwei Phasen gehen zeitlich fließend ineinander über.)
In der Grundlagenphase werden vor allem in Pflichtmodulen die Grundlagen für das weitere Studium gelegt.
Insbesondere müssen Sie im mathematischen Bereich die Module Lineare Algebra und Analytische Geometrie, Analysis, Numerische Mathematik und Mathematische Stochastik absolvieren. Generell setzen sich alle diese Module zusammen aus einer Vorlesung, in der der mathematische Stoff von einer Hochschullehrerin oder einem Hochschullehrer vorgestellt wird, und einer dazu gehörenden Übung, in der Sie die Methoden einüben und so Ihr Verständnis des behandelten Stoffes vertiefen. Des weiteren lernen Sie in einem mathematischen Proseminar, mathematische Sachverhalte (die in der Regel an den Stoff der Pflichtmodule anschließen) zu strukturieren und in einem Vortrag einer Gruppe von Mitstudierenden zu präsentieren.
Im Bereich Wirtschaftswissenschaften müssen Sie die drei Pflichtmodule Investition, Finanzierung und Mikro- und Makroökonomische Theorie (bestehend aus den Teilmodulen Mikroökonomik und Makroökonomik) belegen. Darüber hinaus müssen Sie Wahlpflichtmodule aus dem Katalog "Wahlpflicht Grundlagenbildung Wirtschaftswissenschaften" im Umfang von 21 LP absolvieren. Bis zu einem Umfang von 6 LP können Sie statt dessen auch Module aus dem Katalog "Vertiefung Wirtschaftswissenschaften" wählen. (Darüber hinaus können Sie nach einer Beratung durch die Studienfachberater/-beraterinnen bei dem Prüfungsausschuss beantragen, dass in der wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagenbildung Module aus dem Katalog "Wahlpflicht Grundlagenbildung Wirtschaftswissenschaften" im Gesamtumfang von höchstens 12 LP durch andere Module ersetzt werden, die in einem der Bachelorstudiengänge Betriebwirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre in einem der ersten vier Semester vorgesehen sind.)
Ergänzend sind in der ersten Studienphase die ABK-Module Programmiermethoden und Softwarepraktikum zu belegen.
Der mathematische Teil der Grundlagenphase sollte weitestgehend nach 4 Semestern beendet worden sein, der wirtschaftswissenschaftliche Teil nach 5 Semestern.
In der Vertiefungsphase können Sie im Bereich Mathematik Vertiefungsmodule aus dem Katalog "Vertiefung Mathematik" auswählen, wobei Sie insgesamt 27 LP abdecken müssen. (Sie können beantragen, dass mathematische Vertiefungsmodule bis zu einem Umfang von 9 LP auch durch Wahlpflichtmodule des Bachelorstudiengangs Mathematik oder des Masterstudiengangs Wirtschaftsmathematik ersetzt werden.) Zusätzlich ist ein Seminar zu absolvieren, in dem die Studierenden zum einen die bereits im Proseminar verwendeten Vortragstechniken vertiefen und erweitern, zum anderen aber auch lernen, sich selbständig in ein begrenztes Problemfeld einzuarbeiten.
Im Bereich Wirtschaftswissenschaften müssen Sie Vertiefungsmodule im Umfang von 12 LP absolvieren, die Sie aus dem Katalog "Vertiefung Wirtschaftswissenschaften" auswählen können.
Im ABK-Bereich müssen Sie in der Vertiefungsphase wahlweise ein Berufspraktikum absolvieren, eine Übungsgruppe leiten oder eine Aufgabe im Rahmen eines Projekts bearbeiten. Schließlich sind noch ein oder mehrere freie Wahlmodul(e) im Umfang von 6 LP vorgesehen.
Das Bachelorstudium wird regelhaft im 6. Fachsemester durch die Bachelorarbeit abgeschlossen, die Sie entweder unter Betreuung einer Hochschullehrerin/eines Hochschullehrers des Departments Mathematik oder einer Hochschullehrerin/eines Hochschullehrers des Departments Wirtschaftswissenschaften anfertigen können. Mit dieser Abschlussarbeit weisen Sie nach, dass Sie sich selbständig mit einer klar umrissenen Problemstellung auseinander setzen können.
Übersicht über die Inhalte
Studienschwerpunkt innerhalb der Mathematik: