ZieleDie TeilnehmerInnen lernen systematische schulische Berufsorientierungskonzepte kennen und erfahren, wie diese interkulturell sensibel auszugestalten sind. Sie lernen dazu u.a. Einflussfaktoren im Berufswahlprozess von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund kennen und setzen sich damit fachlich und reflexiv auseinander. Sie werden befähigt Angebote durchzuführen, die diese Aspekte berücksichtigen. Darüber hinaus nehmen sie aktiv an einem Transfer guter Praxisbeispiele teil und werden motiviert und qualifiziert weitere Entwicklungsaufgaben selbst durchzuführen. Sie entwickeln, adaptieren und wenden interkulturell sensible Materialien und Ansätze entsprechend den Erfordernissen an ihrer Schule an. Sie lernen Ideen und Umsetzungsstrategien kennen, die Materialien und Ansätze in den Schulentwicklungsprozess zu integrieren.
AnforderungenLehrkräfte der Sek I aus Realschulen, Gesamtschulen, die: 1. schwerpunktmäßig in den Klassenstufen 8 -10 arbeiten 2. Verantwortung für oder Einfluss auf Schulentwicklungsprozesse haben 3. KlassenlehrerInnen oder Lehrkräfte für das Fach Arbeitslehre sind oder in der Schule für die Berufsorientierung zuständig sind. In begründeten Ausnahmefällen können auch vereinzelt Lehrkräfte anderer Schulformen mit oben genannten Kriterien teilnehmen. Die Teilnahme an der Fortbildung erfolgt als Miniteam, d.h. bestehend aus 2 Lehrkräften einer Schule. Insgesamt nehmen ca. 20 TeilnehmerInnen an der Fortbildung teil.
InhaltDie Fortbildungsreihe "Interkulturell sensible Berufsorientierung" wird im Rahmen des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekts LISA - Lokale Initiativen zur Integration junger Migranten in Ausbildung und Beruf durchgeführt und in Berlin erstmalig umgesetzt. Für die Durchführung des Projektes in Berlin wurde BQN Berlin beauftragt.
Interkulturell sensible Berufsorientierung meint die systematische Berücksichtigung interkultureller Aspekte in den unterschiedlichen Ansätzen und Methoden schulischer Berufsorientierung. Das bedeutet z.B. an den konkreten Voraussetzungen und Bedarfen der Jugendlichen mit Migrationshintergrund anzusetzen und individuelle, ethnisch-kulturelle sowie soziale Faktoren in den Berufswahlprozess einzubinden.
Das Fortbildungskonzept setzt sich aus einer Verknüpfung von verschiedenen Lernmethoden und Medien zusammen:
die Fortbildung besteht aus Präsenzseminaren, der Bearbeitung von ausgewählten Lehrheften und einer Projektarbeit.
Folgende Themen werden bearbeitet:
- Grundlagen systematischer und interkulturell sensibler Berufsorientierung
- Aktive Einbindung von Eltern, Arbeit mit Vorbildern im interkulturellen Kontext
- Vor-, Nachbereitung und Gestaltung von Praktika und Erkundungen
- Sprachkompetenzen im Rahmen der Berufsorientierung und in Bewerbungsverfahren
- Chancen für Migranten/innen im Öffentlichen Dienst
- Planung und Durchführung eines schulischen Projekts zur interkulturell sensiblen Berufsorientierung
- Verstetigung, Fortführung und Transfer guter Ansätze