Master Soziologie

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Master Soziologie

  • Ziele Die viersemestrige Ausbildung des MA-Soziologie fokussiert die Vertiefung und den Ausbau der disziplinären Kernkompetenzen auf dem Niveau des aktuellen internationalen Forschungsstandes, bietet die Möglichkeit einer Profilierung in ausgewählten fachspezifischen Teilbereichen und gibt Gelegenheit zum forschungspraktischen Arbeiten. Die im Studiengang verfolgte systematische Fundierung und Erweiterung des soziologischen Fachwissens schafft hervorragende Voraussetzungen für interdisziplinäre Arbeitszusammenhänge in der wissenschaftlichen Forschung und beruflichen Arbeit.
  • Anforderungen Die Erstsemester-Zulassung zum MA-Soziologie erfolgt jeweils zum Wintersemester. Eine Bewerbung ist in der Zeit vom 1.6. bis 15.7. möglich. Für den MA-Soziologie bestehen folgende besondere Zugangsvoraussetzungen: * Ein überdurchschnittlicher erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss im Fach Soziologie oder in einem Studiengang mit soziologischen oder sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten. Wer im Kalenderjahr der Bewerbung den ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss absolviert und noch kein Abschlusszeugnis mit der erforderlichen Note vorweisen kann, kann im Bewerbungsverfahren weiter berücksichtigt werden, wenn mit einem aktuellen Transcript of Records und einem Empfehlungsschreiben einer Hochschullehrerin oder eines Hochschullehrers nachgewiesen wird, dass der erforderliche Abschluss voraussichtlich erreicht wird. * Nachgewiesene Kenntnisse in Methoden der empirischen Sozialforschung, deskriptive Statistik und Inferenzstatistik. * Nachweis englischer Sprachkompetenz durch eigene Darstellung sowie einen der nachfolgenden Tests auf dem jeweils angegebenen Niveau: TOEFL computer test: 213 points; TOEFL paper- and pencil test: 550 points; TOEFL internet-based test: 79 - 80 points, IELTS (academic): minimum score of 6,5; TOEIC: minimum score of 750; CPE: Grades A, B, C (The Certificate of Proficiency in English); CAE: Grades A, B (Certificate in Advanced English). Andere Tests werden nicht akzeptiert. Die englische Sprachkompetenz kann auch über den Nachweis wenigstens eines Studienjahres (oder eines Studienabschlusses) in einem englischsprachigen Studiengang durch ein entsprechendes Transcript of Records oder Abschlusszeugnis erfolgen. Übersteigt die Zahl der geeigneten Bewerberinnen und Bewerber, die die besonderen Zulassungsvoraussetzungen vollständig oder in dem für eine Zulassung unter Bedingungen erforderlichen Umfang erfüllen, die Anzahl der für den Masterstudiengang Soziologie zur Verfügung stehenden Studienplätze, erfolgt die Auswahl nach folgenden Kriterien, für die entsprechende Nachweise bei der Bewerbung fristgerecht einzureichen sind: * Ergebnis des ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses (Gewichtung 50%); * schriftliche Begründung der Studien- und Berufszielwahl (Gewichtung 25%); * nachgewiesene Kenntnisse in Methoden der empirischen Sozialforschung, deskriptive Statistik und Inferenzstatistik (Gewichtung 25%).
  • Titel Master of Arts (M.A.)
  • Inhalt Der Master-Soziologie an der Universität Hamburg bietet den Studierenden die Möglichkeit ihre Präferenzen und Interessen systematisch zu verfolgen: im Profil- und Forschungsbereich können aus einem breiten Angebot thematischer Schwerpunkte gezielt Veranstaltungen zur Entwicklung eines individuellen Kompetenzprofils ausgewählt werden. Die Studierenden profitieren dabei auch von der im nationalen Vergleich herausragenden Forschungsstärke des Institutes für Soziologie: so bietet etwa das 2004 gegründete Centrum für Globalisierung und Governance (CGG) dem wissenschaftlichen Nachwuchs hervorragende Möglichkeiten vorhandene Forschungskompetenzen zu nutzen, sich an laufenden Projekten zu beteiligen und, etwa im Rahmen von EU-Projekten, internationale Kontakte zu knüpfen. Zudem fördert das Institut für Soziologie intensiv die Integration von frei wählbaren Auslandssemestern in das Masterstudium und verfügt über etablierte Kooperationen mit einer Reihe von ausländischen Partner-Universitäten.

    Das Institut für Soziologie legt besonderen Wert auf eine intensive Betreuung und kleine Lerngruppen. Im Master-Soziologie ist in den Seminaren eine Gruppengröße von 25 Studierenden garantiert. Zu den Lehrveranstaltungsarten des MA-Soziologie zählen dabei nicht nur Vorlesungen und Seminare, sondern auch Team-Studies, in denen Studierende in Kleingruppen über ein Semester hinweg eine soziologische Fragestellung bearbeiten. Außerdem haben die Studierenden die Möglichkeit, eine hochschuldidaktisch begleitete Tätigkeit als Tutorin oder Tutor in den Pflichtmodulen des Bachelorstudienganges auszuüben.

    Das Studienangebot des MA-Soziologie basiert auf den verschiedenen am Institut für Soziologie etablierten Arbeits- und Forschungsschwerpunkten.

    Modulangebote des MA-Soziologie

    Theoriemodul      Allgemeine Soziologie
    Methodenmodul   Methoden der empirischen Sozialforschung
    Profilmodul 1       Wirtschaft und Betrieb
    Profilmodul 2       Abweichendes Verhalten und Soziale Kontrolle
    Profilmodul 3       Sozialisation, Erziehungsinstitutionen und Geschlechterforschung
    Profilmodul 4       Methoden der empirischen Sozialforschung
    Profilmodul 5       Sozialstrukturanalyse


    Theoriemodul
    In den Seminaren des Theoriemoduls werden auf fortgeschrittenem Niveau grundlegende Fragen der Wissenschaftstheorie und grundlagentheoretische Probleme sowohl im Hinblick auf qualitative als auch quantitative Methoden der Sozialwissenschaften behandelt. Auf gehobenem Niveau werden einzelne alte und neue Klassiker der Soziologie in ihrer Argumentation und Wirkungsgeschichte diskutiert. Dabei wird eine kritische Auseinandersetzung mit den behandelten Theorien angestrebt. Aktuelle und theoretisch signifikante Kontroversen in der Gegenwartssoziologie (über Nationalgrenzen hinweg) werden analysiert zur Bestimmung des „state of the art“ der Soziologie und zur theoretischen Vertiefung der Themen und Fragestellungen der Profilmodule. Auf fortgeschrittenem Niveau werden grundlegende Fragen der Wissenschaftstheorie und grundlagentheoretische Probleme sowohl im Hinblick auf qualitative als auch quantitative Methoden der Sozialwissenschaften behandelt.

    Methodenmodul
    In der Vorlesung und der begleitenden Übung »Multivariate statistische Analyseverfahren« werden multivariate statistische Modellierung und Modellprüfung sowie Analysen metrischer und diskreter Daten, mit dem Schwerpunkt auf linearen Modellen behandelt.

    Forschungsmodul
    Im Forschungsmodul im 2. und/oder 3. Fachsemester sollen im Rahmen eines qualitativ oder quantitativ ausgerichteten Projektseminars Inhalte und Fragestellungen aus dem Themenspektrum der Profilmodule behandelt werden.

    Profilmodul 1 'Wirtschaft, Arbeit und Organisation'
    In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der Arbeits-, Industrie-, Organisations- und Wirtschaftssoziologie vermittelt und vertieft. Beispielhafte Themenschwerpunkte: Soziologie des Arbeitsmarktes, Industrielle Beziehungen, Betriebliche Organisation der Arbeit, Produktionskonzepte, Technischer Wandel, Organisationsformen, Entscheidungs- und Koordinationsprobleme, Corporate Governance, Soziologie des Marktes, Soziale Einbettung wirtschaftlichen Handelns, Vielfalt marktwirtschaftlicher Institutionen

    Profilmodul 2: 'Abweichendes Verhalten und Soziale Kontrolle'
    In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der Soziologie abweichenden Verhaltens, der Kriminalsoziologie und der Soziologie sozialer Kontrolle vermittelt und vertieft; beispielhaft sind dies: Allgemeine Theorien abweichenden Verhaltens, wie Anomietheorie, ökonomische Kriminalitätstheorie, Theorie differenzieller Kontakte;  Vertiefung in speziellen Hypothesen und Anwendungen, wie Routine Activity Approach, Broken Windows-Theorie, Neutralisierungstechniken und daraus entwickelte Präventionskonzepte; Externe soziale Kontrolle und interne Sanktionen; Grundzüge der Soziologie sozialer Probleme und der Dynamiken Sozialer Exklusion.

    Profilmodul 3 'Produktion von Subjektivität und sozioökonomische Transformationsprozesse'
    In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der Kultursoziologie und der Gender-Forschung vermittelt und vertieft. Beispielhafte Themenschwerpunkte: die soziale Produktion von Subjektivität mit Blick auf Geschlechter, nationale Zugehörigkeit, Ethnisierung, sexuelle Orientierung, Klassenzugehörigkeit und Alter  und deren Diskussion auf dem Hintergrund fortgeschrittener sozialwissenschaftlicher Theorien (Soziologische Kulturtheorien, Gender, Queer, Postcolonial und Cultural Theories), Rassismus und Formen antirassistischen Widerstandes, ethnographische Grenzregimeanalyse und Ethnographien neuer Mobilitätsmuster, plurilokale Lebensformen, neue Biographiemuster und Formen der Sozialität, Geschlecht, Ethnizität und neue Formen der Mobilität, Prozesse der und Subjektivierung und neue Lebens- und Sozialitätsformen vor dem Hintergrund prekarisierter Arbeits- und Lebensbedingungen, Geschlecht, Ethnisierung und Arbeit  und der Wandel familialer und nichtfamilialer Lebensformen im Zeichen ökonomischer und sozialer Transformationsprozesse im Übergang zur Wissensgesellschaft  und zum Dominantwerden immaterieller Arbeit.

    Profilmodul 4 'Forschungsmethoden'
    In diesem Profilmodul werden fortgeschrittene Methoden zur Analyse gesellschaftlicher Prozesse, sozialen Wandels und Lebensverläufe behandelt, z.B. Erhebung der Längsschnittdaten, Methoden und Techniken der Ereignisanalyse, hierarchische lineare Modelle, inklusive der dafür vorhandenen Computerprogramme.

    Profilmodul 5: 'Globalisierung, sozialer Wandel und Wohlfahrtsstaatlichkeit'
    In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der sozialwissen­schaft­lichen Globalisierungsforschung und der international vergleichen­den Gesellschaftsforschung vermittelt und vertieft. Beispielhafte Themenschwerpunkte: Sozialwissenschaftliche Globalisierungstheorien;  Grenzverschiebungen und Translokalisierungsprozesse;  Theorien des internationalen Vergleichs von Gegenwartsgesellschaften; Methodologische Fragen und Probleme der international vergleichenden Sozialforschung; Wohlfahrtsstaaten und ihre Bedeutung für die soziale Integration im internationalen Vergleich; Dynamiken sozialer Integration und Ausgrenzung und ihre Ursachen.
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