Ziele
Griechisch-römische Archäologie vermittelt die Kenntnis von Methoden und Verfahren zur Erforschung der Lebenswelt der griechisch-römischen Antike anhand ihrer materiellen Hinterlassenschaft. In den verschiedenartigsten archäologischen Artefakten vergegenständlicht sich menschliches Handeln von grundlegenden manuellen Prozeduren bis zu komplexen sozialen Kommunikationsprozessen. Diese Gegenstände erfordern ein entsprechend breites Spektrum methodischer Zugangswege von der reinen Beschreibung bis zur differenzierten Analyse und theoretischen Reflexion. Die Archäologie generiert und praktiziert darüber hinaus Techniken der Wiedergewinnung von Artefakten und Sicherung ihrer Kontexte sowie Verfahren der Konservierung, Rekonstruktion und Präsentation.
Das Studium zielt auf den Erwerb wissenschaftlicher Kenntnisse im selbständigen und kompetenten Umgang mit Kulturen, ihrer Geschichte, ihren Strukturen und Artefakten aus der griechischen und römischen Antike. Dazu gehören historische, systematische, analytisch-kritische sowie praktische Kompetenzen, die für die Ausübung von konzept- und wissensorientierten Berufen innerhalb jeder Art von regional bezogener oder komparativer Kulturarbeit erforderlich sind. Der erfolgreiche Studienabschluss in Griechisch-römischer Archäologie qualifiziert für Berufe mit historisch-systematisch und komparativ fundierten Reflexionsansprüchen in den Bereichen von Bildung und Wissensvermittlung, Kultur- und Kunstproduktion, Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit, Beratung und nicht zuletzt von Wissenschaft und Forschung. Als Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin eröffnet Griechisch-römische Archäologie die Möglichkeit, frühzeitig auch eigenständig an Forschungs- und Entwicklungsprojekten mitzuwirken.