Bachelor-Studiengang Elektro- und Informationstechnik
Der
Studiengang Elektro- und Informationstechnik ist ein
praxisorientierter Ingenieurstudiengang, der in 6 Semestern zum Abschluss
Bachelor of Engineering (B.Eng.) führt.
Ziel des Studiums ist der Erwerb von Kompetenzen, die zur modernen Ingenieurarbeit befähigen. Dazu wird zunächst ein breitgefächertes Basiswissen vermittelt, das die Lösung von Problemen aus verschiedensten Bereichen der Elektro- und Informationstechnik ermöglicht. Bei der Spezialisierung in den Studienschwerpunkten werden die Kenntnisse in besonders zukunftsweisenden Kerngebieten vertieft.
Studienschwerpunkt
Informationstechnologie
Die
Informationstechnologie verknüpft die wesentlichen Aspekte der
Informatik und moderner
Kommunikationstechnik. Sie ist darauf gerichtet, den Anforderungen einer sich strukturell wandelnden Wirtschaft zu entsprechen. Ingenieurinnen und Ingenieure der
Elektrotechnik mit dem Studienschwerpunkt
Informations-
Technologie leisten Beiträge zur Entwicklung, Planung, Projektierung, Realisierung, Betrieb und Wartung informationstechnischer Systeme. Sie besitzen Kenntnisse über grundlegende Funktionsprinzipien und Architekturmerkmale von Prozessoren, Betriebssystemen und Programmierwerkzeugen bis hin zu Datenbanken, Netzwerken und konventionellen sowie multimedialen Oberflächen. Gleichwohl verfügen sie über das notwendige Know How hinsichtlich der Übertragungs-, Vermittlungs- und Rechnerkommunikationstechnik, basierend auf geeigneten Protokollen und Diensten. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor finden sich lohnende Tätigkeitsgebiete, sei es beim Entwurf von technischen Produkten, bei der betrieblichen Nutzung von Informatik-Ressourcen oder bei der Herstellung und beim Vertrieb von Software-Produkten.
Berufsbegleitendes Studium
Eine Alternative zum Vollzeitstudium bietet das berufsbegleitende Studium. Alle Veranstaltungen des Studienschwerpunkts
Informations-Technologie des
Bachelor-Studiengangs Elektro- und Informationstechnik werden sowohl in
Vollzeitform als auch
berufsbegleitend angeboten. Das berufsbegleitende Studium wird abends und an Wochenenden veranstaltet, um eine Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Studium zu erreichen.
Beginn und Dauer des Studiums
Das Studium beginnt zum Wintersemester, Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. Die Aufnahme des Studiums ist jedoch auch im Sommersemester durch Einstieg in den laufenden Lehrbetrieb möglich. Bewerbungsschluss ist dann der 15. Januar.
Die Regelstudienzeit umfasst als Vollzeitstudium sechs Semester. Für das berufsbegleitende Studium ergibt sich eine Regelstudienzeit von zehn Semestern.
Studieninhalte
In der ersten Studienphase werden neben dem
mathematisch-naturwissenschaftlichen Basiswissen die
Grundlagen der Elektrotechnik und der
Messtechnik vermittelt. Lehrveranstaltungen zur
Informatik einschließlich der Anwendung von Standardsoftware ergänzen das Angebot. Nichttechnische Fächer wie
Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre und des
Qualitätsmanagements runden das Spektrum des Basiswissens ab. Im Einzelnen werden folgende Module angeboten:
- Modul 1: Höhere Mathematik
- Modul 2: Physik und Bauelemente der Elektrotechnik
- Modul 3: Grundgebiete der Elektrotechnik
- Modul 4: Elektrische Messtechnik
- Modul 5: Informatik und Standardsoftware
- Modul 6: Einführung Betriebswirtschaftslehre/Qualitätsmanagement
Die vertiefende Studienphase beginnt ab dem dritten Semester mit den Fächern des Studienschwerpunktes. Hier werden neben einigen Grundlagen aus dem anwendungs- oder prozessautomatisierungsnahen Bereich hauptsächlich Kenntnisse der Hard- und Softwaretechnik vermittelt. Der Programmentwicklung ist von der Programmiersprache bis zur Modellierung von Systemen ein breiter Raum gewidmet. Die Anwendung in Softwareprojekten und der Aufbau von Datenbanken und Informationssysteme sind Gegenstand eines weiteren Unterrichtsmoduls. Der hardwarenahe Bereich wird durch das Modul Mikroprozessortechnik abgedeckt. Die Kommunikationstechnik - beginnend bei dem Umgang mit analogen und digitalen Signalen bis zum Aufbau und der Organisation von Rechnernetzen - rundet durch das Modul Datenkommunikation und die Signalverarbeitung die vertiefende Studienphase ab. Die Module sind in der folgenden Aufstellung aufgelistet:
- Modul 11: Nachrichtentechnik und Automatisierung
- Modul 12: Programmentwicklung
- Modul 13: Mikroprozessortechnik
- Modul 14: Softwaretechnik und Datenbanken
- Modul 15: Datenkommunikation und Signalverarbeitung
Parallel zu den Fächern der Studienschwerpunkte werden auch noch für alle Studieren des Studiengangs gemeinsame Lehrveranstaltungen angeboten: Es handelt sich hierbei um die
Theoretische Elektrotechnik, die
Steuerungstechnik und die
Regelungstechnik sowie um nur zum Teil fachspezifische Gebiete wie
Projektmanagement, Technisches Englisch, Rechtsgrundlagen und
Sicherheitstechnik. Die einzelnen Module sind:
- Modul 7: Rechtsgrundlagen und Englisch
- Modul 8: Angewandte Mathematik
- Modul 9: Steuerungs- und Regelungstechnik
- Modul 10: Projektabwicklung und Sicherheitstechnik
Während des gesamten Studiums wird großer Wert auf die Festigung der Lehrinhalte durch praktische Anwendungen gelegt. So sind vielen Fächern im gemeinsamen Studium, insbesondere aber in den Studienschwerpunkten,
Praktika zugeordnet.
Im vorletzten Studiensemester ist als Vorstufe zur
Bachelor-Arbeit ein den zeitlichen Möglichkeiten angemessenes Projekt allein oder in kleinen Gruppen zu bearbeiten.
Die
Bachelor-Arbeit, die in den meisten Fällen in Zusammenarbeit mit Industriebetrieben oder Instituten durchgeführt wird, bildet den Abschluss des Studiums.
Betätigungsfelder
Beschäftigungsmöglichkeiten im In- und Ausland
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Unternehmen der Telekommunikationstechnik
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Netzwerkhersteller
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Hersteller von Mess- und Navigationsinstrumenten
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Softwarehäuser, Ingenieurbüros, IT-Consulting Firmen
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Kfz-, Luft- und Raumfahrtindustrie
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Banken, Versicherungen
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Unternehmen der Elektrizitäts- und Energiewirtschaft
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Hersteller von mikroelektronischen Systemen
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Öffentlicher Dienst
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Institute und Hochschulen
Arbeitsgebiete
Mögliche Aufgaben
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Planung und Entwicklung rechnergestützter Systeme
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Planung, Entwicklung, Konstruktion und Erprobung von Bauelementen, Geräten und Anlagen
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IC-Schaltungsentwicklung und IC-Test
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Entwicklung von Multimediasystemen
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Optimierung von Arbeitsabläufen
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Modellierung von Datenbanken und Informationssystemen
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Vertrieb, Akquisition
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IT-Management
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Technische Kundenberatung
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Qualitätssicherung
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Forschung und Lehre
Berufsaussichten
Die Entwicklungen der Elektrotechnik und Informationstechnologie bestimmen in immer größerem Umfang unser tägliches Leben. Gerade der Informationstechnologie kommt in unserer modernen Industriegesellschaft eine Schlüsselrolle zu. Zukunftsweisende Technologien sind kennzeichnend für die zahlreichen Berufsbilder, die sich für die Ingenieure der Informationstechnik eröffnen. Die Aufgabenstellungen dieser Tätigkeitsfelder verlangen rationales Denken und Handeln, aber auch Kreativität, Phantasie und schöpferisches Arbeiten und bieten somit einen interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Die Nachfrage der Wirtschaft nach kompetenten und gut ausgebildeten Ingenieuren ist in diesem Bereich nach wie vor hoch. Demgegenüber stehen aber die nahezu stagnierenden Zahlen an Neueinschreibungen von Studierenden der Ingenieurswissenschaften. Daher bieten sich den Absolventen dieses Studienschwerpunkts zurzeit und in absehbarer Zukunft exzellente Berufsaussichten.