Anforderungen
Für den konsekutiven Masterstudiengang Deutschsprachige Literaturen besteht folgende besondere Zugangsvoraussetzung: * ein wissenschaftlicher berufsqualifizierender Hochschulabschluss einer deutschen oder anerkannten ausländischen Hochschule in den Fächern Germanistik, Deutsche Sprache und Literatur, Deutsche Philologie, Deutsch, Deutsch als Zweit-/ Fremdsprache, Neuere deutsche Literatur; * oder wahlweise eine Anzahl von mindestens 60 LP in einem der genannten (bzw. anders bezeichneten, aber inhaltlich äquivalenten) Fächer, die durch ein Transcript of Records des Bachelor-Zeugnisses nachgewiesen werden können. Werden durch ein Transcript of Records des Bachelor-Zeugnisses weniger als 30 LP im Bereich der deutschsprachigen Literaturwissenschaft nachgewiesen, müssen die fehlenden Leistungspunkte im Wahlbereich des Masterstudiums erworben werden. Zugangsvoraussetzung für die Profile "Ältere deutsche Literatur", "Theater und Medien" und "Interkulturelle Literatur- und Medienwissenschaft" im Rahmen des Masterstudiengangs Deutschsprachige Literaturen ist der Nachweis von mindestens 10 LP in Modulen bzw. Lehrveranstaltungen des jeweiligen Bereichs. Es besteht die Möglichkeit, diese Voraussetzungen durch Belegen entsprechender Lehrveranstaltungen im Wahlbereich des Masterstudiums zu erfüllen.
Inhalt
Übergreifendes Ziel des Masterstudiengangs ist die Kompetenz, eigenständig komplexe und innovative Themenstellungen im Bereich der deutschsprachigen Literaturen und ihrer kulturellen Kontexte zu formulieren und wissenschaftlich fundiert auszuarbeiten. Eine differenzierte Profilbildung dient der spezifischen Qualifikation sowie der konkreten Berufsvorbereitung im Bezug auf verschiedene Beschäftigungsfelder.
Der Studiengang Deutschsprachige Literaturen ermöglicht eine individuelle Gestaltung Ihrer Studieninteressen unter Wahrung eines grundlagenorientierten Curriculums. Inhaltlich gibt der Studiengang einen Überblick über die deutschsprachigen Literaturen in ihrer ganzen Breite, vom frühen Mittelalter bis zur jüngsten Gegenwart. Sie analysieren literarische Texte im jeweiligen kulturellen, sozialen und ästhetischen Kontext und gehen dabei von aktuellen medien- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen aus. Ergänzt werden diese durch etablierte literaturwissenschaftliche Parameter wie z.B. Gattungsfragen, Literaturtheorie oder Sozial- und Wissenschaftsgeschichte.
Ein Schwerpunkt des Masterprogramms liegt auf der Aneignung vertiefender Kompetenzen in wissenschaftlichen Analyse- und Präsentationsformen (Referate, Gruppengespräche, schriftliche Thesenpapiere, Forschungsberichte, Seminararbeiten). Vor allem im Bereich der Profile ergänzen Sie Ihre Ausbildung durch selbstständige Arbeitsformen ('independent study') - dabei ist eine Betreuung durch die Modulbeauftragten und die Leiter/innen von Lehrveranstaltungen jederzeit gewährleistet.
Die vielfältigen Hamburger Forschungsschwerpunkten im Bereich der deutschsprachigen Literaturen und die Kooperation mit zahlreichen Forschungszentren bilden die Grundlage für ein Spezifikum des Hamburger Masterstudiengangs Deutschsprachige Literaturen: die individuelle Wahl eines Studienprofils aus den Bereichen
1. Ältere deutsche Literatur,
2. Neuere deutsche Literatur, oder
3. eins der interdisziplinären Forschungsfelder
* Theater und Medien,
* Gender und Kultur,
* Interkulturelle Literatur- und Medienwissenschaft.
Das Studium der genannten Bereiche und Forschungsfelder stützt sich auf ein solides Fundament von Hamburger Forschungsschwerpunkten. In der Medienstadt Hamburg profitieren Sie außerdem von zahlreichen Kooperationen mit Institutionen des Medienbetriebs wie den Hamburger Bühnen (Thalia Theater, Schauspielhaus Hamburg, Hamburgische Staatsoper, Kampnagel usw.) und mit interdisziplinären Forschungszentren.
So beteiligt sich der Studiengang an den Fakultätsschwerpunkten "Medialität in Geschichte und Gegenwart" sowie "Kultur und Technik". Weitere Kooperationen bestehen mit Forschungszentren wie dem "Interdisciplinary Center for Narratology" oder dem Netzwerk "Hamburg Digital Humanities", mit dem Zentrum für Theaterforschung, der Arbeitsstelle für feministische Literaturwissenschaft, der Walter-A.-Berendsohn-Arbeitsstelle für deutsche Exilliteratur, der Arbeitsstelle für Geschichte des Wissens und der Literatur sowie der Hamburger Arbeitsstelle des Goethe-Wörterbuchs.
Die Hamburger Forschungsschwerpunkte reichen von der Narratologie über Geschichte und Theorie des Theaters, Feministische Literatur- und Kulturwissenschaft, Genderforschung und Computerphilologie bis zu Sozialgeschichte der Literatur, Exilliteratur, Gegenwartsliteratur, Wissenschaftsgeschichte der Germanistik, Interkultureller Literaturwissenschaft, Literaturtheorie und Blended Learning.
Ablauf
Der Masterstudiengang Deutschsprachige Literaturen gliedert sich in einen Pflichtbereich, einen Profilbereich und einen Wahlbereich.
* Im Pflichtbereich (4 Module a 10 LP) belegen Sie Module zu einzelnen Aspekten und Epochen der
Literaturgeschichte (Ältere und Neuere deutsche Literatur), zur Methodologie bzw. Literaturtheorie
sowie zu speziellen literatursoziologischen und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen.
* Im Profilbereich (3 Module à 10 LP) setzen Sie selbst Ihre eigenen Schwerpunkte und belegen die
Module eines der fünf im MA-Studiengang angebotenen Fachprofile (Neuere deutsche Literatur,
Ältere deutsche Literatur, Gender & Kultur, Theater & Medien, Interkulturelle Literatur- und
Medienwissenschaft).
* Im Wahlbereich (20 LP) haben Sie die Möglichkeit, frei nach Neigung und Interesse Module und
Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der Fakultät für Geisteswissenschaften zu belegen. Der
Wahlbereich dient der Stärkung ihrer interdisziplinären Kompetenzen. Sie erwerben Kenntnisse in
anderen Fachdisziplinen und lernen dabei, über die Grenzen ihres eigenen Spezialgebiets hinaus zu
denken.
Abschluss
Im letzten Semester des Masterprogramms, also in der Regel im vierten Fachsemester, wird das Abschlussmodul belegt. Es besteht aus einem Kolloquium (1 SWS / 1 LP), der Anfertigung einer ca. 80seitigen Masterarbeit (Bearbeitungszeit: fünf Monate; 24 LP), sowie einer 45minütigen mündlichen Abschlussprüfung (4 LP, inkl. Vorbereitungszeit). Bei der Berechnung der Endnote des Abschlussmoduls werden die Einzelleistungen mittels Leistungspunkten gewichtet. Die so ermittelte Endnote des Abschlussmoduls trägt mit einem Anteil von 25 % zur Gesamtnote des MA-Abschlusses bei. Die Ergebnisse der übrigen Modulprüfungen in Pflicht- und Profilbereich schlagen mit insgesamt 75 % in der Abschlussnote zu Buche.