Inhalt
Der Masterstudiengang Europäische Literaturen ist ein fächerübergreifender Studiengang, der die Kenntnis der europäischen Literatur in ihrer historischen Dimension und ihrer nationalen Mannigfaltigkeit paradigmatisch vermittelt. Diese literatur geschichtliche Ausrichtung wird gleichrangig ergänzt durch eine systematische theorie geleitete Komponente, die auch den Blick hinweg über die Grenzen textueller Äußerungen in andere Bereiche der Medien und Künste öffnet. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes und differenziertes Bild der europäischen Literaturen von ihren Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart.
Der Studiengang berücksichtigt systematisch die grundlegenden Weichenstellungen für die europäischen Literaturen, die in der Antike gelegt wurden. Zugleich trägt er der Ausdifferenzierung der neuzeitlichen Nationalliteraturen Rechnung, bis hin zu jenen außereuropäischen Literaturen, die in ihrer Sprache und ihren ästhetischen Normen auf sie bezogen bleiben. Schließlich ist es ein zentrales Anliegen des Studiengangs, den Zusammenhang der Literatur mit anderen Formen und Medien kultureller Praxis zu thematisieren.
In einem Masterstudiengang müssen insgesamt 120 Studienpunkte (SP) erworben werden. Davon entfallen 90 Studienpunkte auf das Fachstudium und 30 Studienpunkte auf die Masterarbeit. Der Gesamtumfang des Studienganges beträgt für Studierende 3600 Stunden Arbeitsaufwand, die auf eine Regelstudienzeit von vier Semestern im Umfang von je 30 Studienpunkten, also 900 Stunden pro Semester verteilt sind.
Der Studiengang bereitet auf ein breites Spektrum von Tätigkeitsfeldern vor, insbesondere im Bereich der Medien, des Verlagswesens, des Kulturmanagements, der Bildung und der Fortbildung. Außerdem soll der Studiengang eine systematische wie historische Basis für den wissenschaftlichen Nachwuchs schaffen.
Der Studiengang gliedert sich in drei Bereiche:
Die Module 1 bis 4 (mit jeweils 10 SP)
Antike
Mittelalter/Frühe Neuzeit
Neuzeit I
Neuzeit II
vermitteln einen exemplarisch angelegten, breiten Einblick in die Nationalliteraturen Europas von den Anfängen bis zur Gegenwart. Sie können aus den Bereichen Deutsche Literatur, Anglistik, Romanistik, Slawistik, Skandinavistik sowie Griechische und Lateinische Literatur gewählt werden. Dabei muss ein Modul auf die Antike und ein weiteres auf das Mittelalter und die Frühe Neuzeit (bis zum 17. Jahrhundert) entfallen, die übrigen beiden Module sind im Bereich der Neuzeit seit dem 18. Jahrhundert zu absolvieren (davon mindestens eines zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts). In diesen Modulen stehen die Texte auch in Übersetzung zur Verfügung.
Die Module 5 bis 8 (mit ebenfalls jeweils 10 SP)
Gattungsgeschichte und Gattungstheorie
Text und Wissen
Text und Medien
Literaturtheorie und Ästhetik
führen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit drei Nationalliteraturen. Hier kann zu den oben genannten Fächern auch die Hungarologie gewählt werden.
Je ein Modul befasst sich mit Fragen der Gattungsgeschichte und Gattungstheorie, je ein weiteres gilt dem Bereich „Text und Wissen“ bzw. „Text und Medien“. Diese Module setzen sich in der Regel mit originalsprachlichen Texten auseinander. Die Veranstaltungen in den Modulen müssen insgesamt aus mindestens drei Literaturen gewählt werden.
Das Modul 9 (10 SP) ist das Ergänzungsmodul „Literatur und kulturelle Praxis“
Die Masterarbeit (30 SP) kann entweder Fragen einer einzelnen Nationalliteratur behandeln oder komparatistisch angelegt sein.