Anforderungen
Für den konsekutiven Masterstudiengang Germanistische Linguistik besteht folgende besondere Zugangsvoraussetzung: * ein wissenschaftlicher berufsqualifizierender Hochschulabschluss einer deutschen oder anerkannten ausländischen Hochschule in den Fächern "Germanistik", "Deutsche Sprache und Literatur", "Deutsche Philologie", "Deutsch", "Deutsch als Zweit-/ Fremdsprache", "Germanistische Linguistik", "Linguistik des Deutschen", "Deutsche Sprache" oder "Linguistik", "Allgemeine Sprachwissenschaft", "Historische Linguistik" (mit Bezug auf das Deutsche), * oder wahlweise eine Anzahl von mindestens 60 LP in einem der genannten (bzw. anders bezeichneten, aber inhaltlich äquivalenten) Fächer, die durch ein Transcript of Records des Bachelor-Zeugnisses nachgewiesen werden können. Werden durch ein Transcript of Records des Bachelor-Zeugnisses weniger als 30 LP im Bereich Deutsche Sprache /Germanistische Linguistik nachgewiesen, müssen die fehlenden Leistungspunkte im Wahlbereich des MA-Studiums erworben werden. Zugangsvoraussetzung des Profils "Deutsch als Fremdsprache / Interkulturelle Sprachwissenschaft" und des Profils "Niederdeutsch" ist der Nachweis von mindestens 10 LP in Modulen bzw. Lehrveranstaltungen des jeweiligen Bereichs. Es besteht die Möglichkeit, diese Voraussetzungen durch Belege entsprechender Lehrveranstaltungen im Wahlbereich zu erfüllen.
Inhalt
Im forschungsorientierten Masterstudiengang Germanistische Linguistik eignen Sie sich umfassende und vertiefte Kenntnisse auf dem Fachgebiet an. Das Studium bietet Ihnen einen fundierten Überblick über verschiedene Sprachtheorien und wissenschaftstheoretische Diskurse sowie Methoden empirischer Forschung. Auf dieser Grundlage reflektieren – und befördern - Sie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen sprachlichen Handelns auf Deutsch.
Zentrale Gegenstände des Studiengangs sind form- und funktionsbezogene Erforschungen von Diskursen und Texten in verschiedenen gesellschaftlichen Praxisbereichen und von damit verknüpftem sprachlichem Wissen. Als Grundlage machen Sie sich mit linguistischen Problemstellungen und Theoriebildungen, mit der Expertise in diversen sprachwissenschaftlichen Methoden einschließlich linguistischer Empirie vertraut.
Im Profilbereich spezialisieren Sie sich auf einen der drei Bereiche Linguistik des Deutschen (1), Deutsch als Fremdsprache / Interkulturelle Sprachwissenschaft (2), Niederdeutsch (3).
1. Im Profil "Linguistik des Deutschen" erwerben Sie vertiefte theoretisch-methodische Kompetenzen und thematische Kenntnisse auf den Gebieten der diskursiven und textuellen Kommunikation im Deutschen. Kenntnisse und Kompetenzen zielen auf alle relevanten Praxisbereiche und medialen Zusammenhänge, auf verschiedene Arten und Formen der Fachkommunikation und auf die typologischen Eigenschaften des Deutschen.
2. Im Profil "Deutsch als Fremdsprache / Interkulturelle Sprachwissenschaft" eignen Sie sich vertiefte theoretisch-methodische Kompetenzen und thematische Kenntnisse über den Zusammenhang von Sprache und Kultur, über individuelle und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit, über Interkulturalität und Sprachkontakt sowie über die fremd-, zweit- und mehrsprachige Charakteristik des Sprachgebrauchs an.
3. Im Profil "Niederdeutsch" erlangen Sie vertiefte theoretisch-methodische Kompetenzen und thematische Kenntnisse in der Analyse der Sprachstrukturen und des Sprachgebrauchs im norddeutschen Varietätenspektrum, der regionalen Sprachgeschichte, insbesondere der Geschichte des Niederdeutschen, und der regionalen Kultur in ihren medialen Ausformungen.
Sie erwartet ein vielfältiges Forschungsumfeld, das von Gebieten wie Spracherwerbs- und -bildungsforschung und Sprachlehrforschung über Kognitive Linguistik, Kontaktlinguistik, Sprachtypologie, Pragmatik, Soziolinguistik, Sprachpsychologie, Empirische Sprachwissenschaft, Variationslinguistik und Regionalsprachenforschung (insbesondere Niederdeutsch) bis zu Medienlinguistik, Computerphilologie, Sprach- und Kommunikationstheorie sowie Deutsch als Fremdsprache bzw. als Zweitsprache reicht.
Der Studiengang beteiligt sich am Fakultätsschwerpunkt "Mehrsprachigkeit" und koordiniert die Förderinitiative "Sprachdiagnostik / Sprachförderung". Darüber hinaus bestehen zahlreiche Kooperationen, so etwa mit dem Zentrum für Sprachwissenschaft, mit Hamburger Schulen oder mit dem Bremer Institut für niederdeutsche Sprache. Das Lehrangebot ist mit dem Angebot anderen Masterstudiengänge (z.B. Medienwissenschaft) vernetzt.
Ablauf
Der Masterstudiengang gliedert sich in drei verschiedene Studienbereiche, den Pflichtbereich, den Profilbereich und den Wahlbereich.
* Der Pflichtbereich des Studiengangs besteht aus insgesamt vier obligatorischen Modulen (à 10 LP), in denen Sie sich mit zentralen Fragestellungen der Sprachtheorie beschäftigen und systematisch Ihre Kompetenzen im Bereich der linguistischen Empirie (z.B. Transkriptionssysteme, Techniken der Feldforschung, Korpuslinguistik etc.) ergänzen. Sie widmen sich wichtigen Problemen der Grammatik und Pragmatik des Deutschen und erweitern Ihre diesbezüglichen analytischen Kompetenzen.
* Im Profilbereich (3 Module à 10 LP) spezialisieren Sie sich auf einen der drei angebotenen Schwerpunkte "Linguistik des Deutschen", "Deutsch als Fremdsprache/ Interkulturelle Sprachwissenschaft" oder "Niederdeutsch" und bearbeiten unter Begleitung von Hochschullehrerinnen und -lehrern eigenständig die von Ihnen gewählten Forschungsprojekte.
* Im Wahlbereich (20 LP) haben Sie die Möglichkeit, frei nach Neigung und Interesse Module und Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der Fakultät für Geisteswissenschaften zu belegen. Der Wahlbereich dient der Stärkung ihrer interdisziplinären Kompetenzen. Sie erwerben Kenntnisse in anderen Fachdisziplinen und lernen dabei, über die Grenzen Ihres eigenen Spezialgebiets hinaus zu denken.
Abschluss
Im letzten Semester des Masterprogramms, also in der Regel im vierten Fachsemester, wird das Abschlussmodul belegt. Es besteht aus einem Kolloquium (1 SWS/ 1 LP), der Anfertigung einer ca. 80seitigen Masterarbeit (Bearbeitungszeit: fünf Monate; 24 LP), sowie einer 45minütigen mündlichen Abschlussprüfung (4 LP, inkl. Vorbereitungszeit). Bei der Berechnung der Endnote des Abschlussmoduls werden die Einzelleistungen mittels Leistungspunkten gewichtet. Die so ermittelte Endnote des Abschlussmoduls trägt mit einem Anteil von 25 % zur Gesamtnote des MA-Abschlusses bei. Die Ergebnisse der übrigen Modulprüfungen in Pflicht- und Profilbereich schlagen mit insgesamt 75 % in der Abschlussnote zu Buche.