Ziele
Das Geschichtsstudium dient auf der Master-Ebene dazu, die wissenschaftliche Erforschung historischer Abläufe zu vermitteln, zum selbstständigen Umgang mit historischen Phänomenen in verschiedenen Epochen und Kulturen zu befähigen sowie die Grundlage für eine künftige Spezialisierung zu vermitteln. Dazu ist es erforderlich, den Stellenwert historischen Denkens in der heutigen Gesellschaft diskutieren zu können sowie fundierte Fertigkeiten im methodisch und theoretisch bestimmten Umgang mit den einschlägigen Materialien (Quellen und Darstellungen) zu erwerben. Der Studiengang ist forschungsorientiert. (2) Ziele des Studiums sind daher: – die Beherrschung von Fragestellungen, Problemen und Lösungsverfahren (Methodik) der Geschichtswissenschaft, – eine Erweiterung des Überblicks über die Geschichte wichtiger Epochen, Kulturen und Sachverhalte sowie die Grundlegung für eine künftige Spezialisierung, – ein Einblick in Grundbedingungen historischen Wandels sowie in epochen-, regional- und kulturspezifische Besonderheiten und Charakteristika, – die Einübung eines methodisch geleiteten Umgangs mit historischen Quellen und fachspezifischen Darstellungen, – ein wissenschaftlich untermauerter Kenntnisstand zu ausgewählten historischen Themen mit der Fähigkeit, sich einen analogen Kenntnisstand zu einem selbstständig gewählten Thema zu erarbeiten, – die Beherrschung der geschichtswissenschaftlichen Arbeitsverfahren und -methoden und ihrer theoretischen Grundlagen, – die Befähigung, sich zu einem ausgewählten Thema unter Betreuung eine Wissensbasis zu erschließen, die gewonnenen Informationen kritisch zu bewerten, einen wissenschaftlichen Arbeitsplan zu erstellen und diesen praktisch umzusetzen (Projektmanagement), – eine zielorientierte Auswertungskompetenz in Bezug auf schriftliche und nichtschriftliche Informationen, – die Befähigung zur schriftlichen und mündlichen Darstellung und Präsentation komplexer Inhalte (auch mittels audio-visueller Medien), – Diskurs- und Teamfähigkeit, – die Umsetzung der Kenntnisse über die allgemeinen und zeitspezifischen Bedingungen, den Wandel und den derzeitigen Stand der Geschichtswissenschaft und die Reflexion der eigenen Arbeitsweise in einer Abschlussarbeit, – die Berücksichtigung der Funktionen historischen Wissens in der Gegenwart, – die Befähigung zur Anwendung historisch-wissenschaftlicher Analyse- und Lösungsverfahren auf gegenwartsbezogene Problemstellungen, – ein differenzierter, auf Synergien und Differenzen ausgerichteter Bezug zu Nachbardisziplinen der Geschichtswissenschaft (z.B. Politische Wissenschaft, Rechtswissenschaft, Soziologie, Philosophie, Wirtschaftswissenschaft, Geographie, Ethnologie, Philologien, Archäologie usw.), – eine fundierte Kompetenz in interkultureller Kommunikation durch die Beherrschung mehrerer Fremd- und Quellensprachen und die Beschäftigung mit verschiedenen Weltregionen, – der Nachweis der Befähigung, künftig selbstständige historische Forschung betreiben zu können.
Inhalt
Der Studiengang gliedert sich in einen Profil-, einen Theorie- und Methoden-, einen Abschluss- sowie einen freien Wahlbereich:
Die fachspezifischen Pflicht- und Wahlpflichtmodule haben einen Umfang von 102 LP. Der Studiengang zielt bereits auf eine epochale bzw. regionale Spezialisierung ab. Um aber eine zu frühzeitige Beschränkung auf nur ein Themenfeld zu verhindern, müssen sich die Studierenden im Profilbereich (Module „Vertiefung 1“ und „Vertiefung 2“, insgesamt 28 LP) mit zwei verschiedenen historischen Epochen befassen.
Der Bereich „Theorie und Methoden“ (Module „Tendenzen der Forschung“ und „Methoden und Hilfswissenschaften“, insgesamt 24 LP) soll dazu dienen, aktuelle Tendenzen der geschichtswissenschaftlichen Forschung in einem ausgewählten Feld vertieft zu erarbeiten sowie
methodische und hilfswissenschaftliche Spezialkenntnisse zu erwerben und anzuwenden.
Der Abschlussbereich (Modul „Projektmanagement“ und Abschlussmodul, insgesamt 50 LP) schließlich umfasst die Vermittlung von Kenntnissen des Projektmanagements im Kontext einer historischen Forschungsarbeit, die Anfertigung der M.A.-Arbeit und eine mündliche Prüfung.
Der freie Wahlbereich hat einen Umfang von 18 LP. Im freien Wahlbereich können die Studierenden entweder ihre Kenntnisse interdisziplinär ergänzen und erweitern, indem sie Module aus dem Wahlangebot anderer Masterstudiengänge der Universität Hamburg absolvieren, oder ihre Kenntnisse der Geschichte über das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus ergänzen und vertiefen.
pätestens zu Beginn des zweiten Studienjahres wählen die Studierenden eine Spezialisierung des Studiums aus den folgenden Möglichkeiten aus:
– Alte Geschichte,
– Mittelalterliche Geschichte,
– Geschichte der Frühen Neuzeit,
– Neuere Deutsche Geschichte,
– Wirtschafts- und Sozialgeschichte,
– Osteuropäische Geschichte,
– West- und Nordeuropäische Geschichte,
– Geschichte der Europäischen Integration,
– Atlantische Geschichte.
Ein Modul aus dem Profilbereich, das Modul „Projektmanagement“ und das Abschlussmodul müssen im Rahmen der gewählten Spezialisierung studiert werden. Die Module „Tendenzen der Forschung“ und „Methoden und Hilfswissenschaften“ können, das zweite Modul aus dem Profilbereich muss in einer anderen Epoche und Spezialisierung studiert werden.
Die Lehrveranstaltungen im freien Wahlbereich müssen nicht mit der Spezialisierung in Zusammenhang gebracht werden, es können jedoch auch hier Veranstaltungen mit der gewählten Spezialisierung studiert werden.
Die Lehrveranstaltungen der Spezialisierungen „Osteuropäische Geschichte“ sowie „West- und Nordeuropäische Geschichte“ können sowohl der „Mittelalterlichen“ als auch der „Neueren Geschichte“ zugeordnet werden. Die Lehrveranstaltungen der Spezialisierung „Wirtschafts- und Sozialgeschichte“ können der „Alten“, der „Mittelalterlichen“ oder der „Neueren Geschichte“ zugeordnet werdenn jedoch auch schneller vorgehen oder sich Zeit lassen; die Regelstudienzeit dürfen Sie um 9 Monate kostenlos überschreiten.