Inhalt
Im sprachpraktischen Ausbildungsprogramm des Studiengangs bauen Sie die Sprachkompetenz in der von Ihnen bisher weniger beherrschten, zweiten romanischen Sprache aus - die Schwerpunkte: sichere Verwendung der Fachterminologie und Kompetenz zur Beschreibung struktureller Besonderheiten oder soziolinguistische Faktoren in ausgewählten Bereichen. Im Wahlbereich besteht ferner die Möglichkeit, die Sprachkompetenz in der besser beherrschten, ersten romanischen Sprache auszubauen. Wahlweise können Sie auch eine Basiskompetenz in einer dritten romanischen Sprache erwerben.
Im sprachwissenschaftlichen Programm lernen Sie, die Strukturen zweier romanischer Sprachen miteinander zu vergleichen und sie vor dem Hintergrund der modernen Theoriebildung zu analysieren. Sie gehen kreativ mit theoretischen Konzepten der allgemeinen Grammatiktheorie um und evaluieren diese aus der Perspektive von Analysen romanischer Sprachen.
Romanistische Linguistik in Hamburg heißt: Sie beschäftigen sich mit der Linguistik des Französischen und/oder Spanischen, Italienischen, Portugiesischen, Katalanischen. Die gemeinsame Grundlage liegt in der modernen, an der aktuellen Entwicklung der zeitgenössischen Forschung ausgerichteten Grammatiktheorie: Es geht darum, deskriptive Generalisierungen und ihre wechselseitigen Zusammenhänge mit Hilfe theoretischer Grammatik-Modelle zu beschreiben. Besondere Berücksichtigung erfahren die Bereiche Spracherwerbsforschung, Sprachbildungsforschung, Sprachlehrforschung, Kognitive Linguistik, Kontaktlinguistik, Sprachtypologie, Pragmatik, Soziolinguistik, Sprachpsychologie, Empirische Sprachwissenschaft und Medienlinguistik.
Im Lehrangebot profitieren Sie von der Vernetzung des Studiengangs mit verschiedenen Lehramtsstudiengängen sowie mit dem interdisziplinären Masterstudiengang Linguistik/ Allgemeine Sprachwissenschaft, im Forschungsbereich von der Mitwirkung am Fakultätsschwerpunkt "Mehrsprachigkeit" (siehe auch DFG-Sonderforschungsbereich 538 Mehrsprachigkeit) Mehr sowie am Zentrum für Sprachwissenschaft. Austauschprogramme bestehen u. a. mit den Universitäten Madrid, Barcelona, Lyon, Bordeaux, Pisa, Rom und Mexico-Stadt.
Ablauf
Der Masterstudiengang gliedert sich in drei verschiedene Studienbereiche, den Pflichtbereich, den Profilbereich und den Wahlbereich.
* Der Pflichtbereich des Studiengangs besteht aus insgesamt vier obligatorischen Modulen (à 10 LP) zu zentralen Aspekten der Phonologie, der Morphologie und der Syntax der romanischen Sprachen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, Ihre kommunikativen Kompetenzen in der von Ihnen weniger gut beherrschten romanischen Sprache (2. Sprache) zu ergänzen und zu erweitern.
* Im Profilbereich (3 Module à 10 LP) spezialisieren Sie sich auf einen der beiden Schwerpunkte "Struktur der romanischen Sprachen" oder "Sprachentwicklung und Sprachvariation" und vertiefen dabei Ihre forschungs- und sachbezogenen Kompetenzen. Besonderes Augenmerk wird dabei u.a. auf den strukturellen Vergleich der romanischen Sprachen in ihrer historischen Entwicklung sowie und auf zentrale Problemstellungen der Mehrsprachigkeit und des individuellen Spracherwerbs gelegt.
* Im Wahlbereich (20 LP) haben Sie die Möglichkeit, frei nach Neigung und Interesse Module und Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der Fakultät für Geisteswissenschaften zu belegen. Der Wahlbereich dient der Stärkung ihrer interdisziplinären Kompetenzen. Sie erwerben Kenntnisse in anderen Fachdisziplinen und lernen dabei, über die Grenzen ihres eigenen Spezialgebiets hinaus zu denken.
Abschluss
Im letzten Semester des Masterprogramms, also in der Regel im vierten Fachsemester, wird das Abschlussmodul belegt. Es besteht aus einem Kolloquium (1 SWS/ 1 LP), der Anfertigung einer ca. 80seitigen Masterarbeit (Bearbeitungszeit: fünf Monate; 24 LP), sowie einer 45minütigen mündlichen Abschlussprüfung (4 LP, inkl. Vorbereitungszeit). Bei der Berechnung der Endnote des Abschlussmoduls werden die Einzelleistungen mittels Leistungspunkten gewichtet. Die so ermittelte Endnote des Abschlussmoduls trägt mit einem Anteil von 25 % zur Gesamtnote des MA-Abschlusses bei. Die Ergebnisse der übrigen Modulprüfungen in Pflicht- und Profilbereich schlagen mit insgesamt 75 % in der Abschlussnote zu Buche.